Amtsgericht Neu-Ulm
25.04.2012

Justizministerin Merk zum Welttag des Geistigen Eigentums: "Das Urheberrecht bleibt auch im Zeitalter des Internets unabdingbare Grundlage für kulturelle Vielfalt und wirtschaftliche Prosperität!"

Anlässlich des morgigen Welttags des geistigen Eigentums hebt Bayerns Justiz- und Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk die Bedeutung des Urheberrechts im digitalen Zeitalter hervor.

"Das Urheberrecht ist und bleibt Voraussetzung dafür, dass Künstler von ihrem Schaffen leben können", so Merk. "Ohne das Urheberrecht wäre unsere kulturelle Vielfalt und Blüte undenkbar. Ich begrüße es deshalb, dass sich gerade auch zahlreiche Kreative jüngst in der Presse zum Wert und zum Erhalt des Urheberrechts auch vor dem Hintergrund der Herausforderungen des digitalen Zeitalters bekannt haben."

Gleichzeitig betonte die Ministerin die Bedeutung der urheberrechtsgestützten Wirtschaftszweige. "Europa, Deutschland und Bayern sind relativ arm an Rohstoffen. Umso mehr erlangt der ‘Rohstoff Geist‘ an Bedeutung für unser wirtschaftliches Wohlergehen und den Erhalt von Arbeitsplätzen." In diesem Zusammenhang wies Merk auf eine von der Internationalen Handelskammer in Auftrag gegebenen Studie aus dem Jahr 2010 hin. Danach trugen die Kern- und Nebenbranchen der Kreativwirtschaft im Jahr 2008 zu 6,9 % bzw. etwa 860 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt der EU bei. 6,5 % der berufstätigen Bevölkerung in der EU bzw. etwa 14 Millionen Arbeitsplätze entfielen auf die Kreativbranchen.

"Ich verkenne nicht, dass das Problem, wie das Urheberrecht an die Herausforderungen des Internets anzupassen ist, stark im Fluss ist und dass es derzeit vielleicht mehr Fragen als Antworten gibt. Die Diskussion darüber, wie die Interessen der Kreativen, der Verwerter und der Internetnutzer zu einem vernünftigen Ausgleich zu bringen sind, ist längst nicht abgeschlossen. An einem effizienten Schutz des Urheberrechts führt aber auch im Zeitalter des Internets kein Weg vorbei", so die Ministerin.

"Wir stellen uns jedenfalls der Debatte und gestalten diese aktiv mit", so Merk. Sie wies auf eine Podiumsdiskussion am 10. Mai 2012, 10:00 Uhr im Münchner Justizpalast, Prielmayerstraße 7, 80335 München, Raum 270 hin, bei der Vertreter aller interessierten Kreise auf Einladung der Ministerin das Thema "Urheberrecht vs. freies Internet - ein unauflösbarer Widerspruch?" diskutieren werden.

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