Amtsgericht Neu-Ulm
04.06.2013

Justizministerin Dr. Beate Merk zur neuesten Studie über Kindesmisshandlung: "Nicht wegschauen, sondern ansprechen und frühzeitig handeln!"

Bayerns Justizministerin Dr. Beate Merk hat heute in München zu der gestern veröffentlichten Umfrage der Universität Bielefeld Stellung genommen, wonach 22,3 % der 900 befragten Kinder und Jugendlichen von 6 bis 16 Jahren in Berlin, Köln und Dresden angegeben haben, von Erwachsenen oft oder manchmal geschlagen zu werden.

"Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung - das steht seit Jahren unmissverständlich im Bürgerlichen Gesetzbuch", so Merk. "Wir müssen das aber auch leben. Gewalt gegen Kinder ist absolut tabu. Nicht wegschauen, sondern reagieren und die Eltern ansprechen heißt die Devise", so Merk. "Notfalls greift aber auch das Familiengericht ein, um Kinder vor Gewalt zu schützen. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit der zuständigen Behörden." So hat etwa das Familiengericht München in einer Kooperationsvereinbarung u.a. mit Jugendämtern, Staatsanwaltschaft und Polizei Absprachen getroffen, die insbesondere darauf abzielen, Kindern, die Opfer von Gewalt wurden, mehrfache Vernehmung zu ersparen. "Wir alle, und nicht nur der Staat, stehen aber in der Verantwortung, Gewalt gegen Kinder zu verhindern", so Merk abschließend.

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