Amtsgericht Neu-Ulm
30.07.2013

Justizministerin Beate Merk überreicht Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten und Bayerische Justizmedaille an engagierte Persönlichkeiten

Bayerns Justiz- und Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk hat heute im Münchner Justizpalast zwei Bürgern das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für besondere Verdienste im Ehrenamt ausgehändigt und drei Bürgern die Medaille für Verdienste um die Bayerische Justiz verliehen.

Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten wird als Anerkennung für langjährige hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit verliehen. Geehrt wurden:

·        Herr Reiner Schwarz aus Senden für sein 35-jähriges und unermüdliches Wirken in unterschiedlichsten Funktionen im RSV Wullenstetten 1926 e.V.

·        Herr Günter Mack aus Neu-Ulm für sein über 60 Jahre währendes ehrenamtliches Engagement im Evangelischen Posaunenchor Pfuhl e.V.

Ministerin Merk zu den Geehrten: "Ich freue mich sehr, Ihnen beiden heute das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten überreichen zu dürfen. Es ist ein sichtbares Zeichen des Dankes für Ihr uneigennütziges Engagement, für die langen Jahre, in denen Sie beide - wenn auch auf ganz verschiedene Weise - immer das Wohl Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger im Auge gehabt haben."

Die Bayerische Justizmedaille ist ein Dank an Menschen, die sich um die Bayerische Justiz besondere Dienste erworben haben. Sie wurde verliehen an:

·        Schwester Irmtraud aus dem Koster der Maria-Ward-Schwestern in Augsburg für ihren vorbildlichen Einsatz für die Betreuung der Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt Augsburg.

·        Herrn Thomas Thiele aus Regensburg und Herrn Steffen Seidel aus München für ihr mutiges Eingreifen bei den tödlichen Schüssen gegen einen Staatsanwalt in der Hauptverhandlung vom 11. Januar 2012 vor dem Amtsgericht Dachau; ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass der Täter zu Boden gebracht und festgenommen werden konnte.

Ministerin Merk zu den Geehrten: "Mit der Justizmedaille wird der Idealismus derer honoriert, die sich weit über das gewöhnliche Maß hinaus für die Justiz engagieren - aus innerer Überzeugung. Sie, sehr geehrte Schwester Irmtraud, haben im Jahr 2010 in einem Alter, in dem die meisten Menschen sich schon lange in den Ruhestand verabschiedet haben, noch einmal eine völlig neue Aufgabe übernommen. Jeden Tag aufs Neue engagieren Sie sich auf vorbildliche Weise für die Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt Augsburg. Bei Ihnen, sehr geehrter Herr Thiele und sehr geehrter Herr Seidel, haben dagegen wenige Sekunden den Ausschlag dafür gegeben, dass ich Ihnen heute die Bayerische Justizmedaille überreichen darf. Der schreckliche Mord an Staatsanwalt Tilman Turck hat alle ins Mark erschüttert: Die Angehörigen des Opfers und die gesamte bayerische Justiz. Ihrem Heldenmut ist es zu verdanken, dass der Täter nicht noch weiteres Unheil anrichten konnte. Durch Ihre schnelle und beherzte Reaktion haben Sie die Abgabe weiterer Schüsse verhindert und Menschenleben gerettet. In einer Zeit, in der von nachlassender Zivilcourage die Rede ist, in der viele lieber wegschauen, als sich schützend vor ihre Mitmenschen zu stellen, konnte Sie beide nicht einmal die Angst um Ihr eigenes Leben davon abhalten, beherzt einzugreifen. Für Ihr mutiges Eingreifen danke ich Ihnen von ganzem Herzen!"

Hinweis:

Fotos können angefordert werden unter Tel.: 089-5597-3111 oder presse@stjmv.bayern.de.

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


Weitere Infos finden Sie hier

Wussten Sie eigentlich …?

… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?