Amtsgericht Neu-Ulm
31.07.2013

Neubau des Versorgungszentrums der JVA Aichach ? Justizministerin Dr. Beate Merk und Innenstaatssekretär Gerhard Eck beim Richtfest: Modernste Infrastruktur und höchste Sicherheitsstandards für 18 Millionen Euro ? Auch neue JVA Augsburg?Gablingen kann mitversorgt werden

+++ Die bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk und Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck haben heute beim Richtfest für das neue Versorgungszentrum der Justizvollzugsanstalt Aichach die besondere Bedeutung des Neubaus hervorgehoben: "Für rund 18 Millionen Euro entsteht hier ein Versorgungszentrum mit modernster Infrastruktur und höchsten Sicherheitsstandards, das beste Arbeitsbedingungen bietet." In dem Gebäude werden die Anstaltsküche für 750  Personen sowie eine Wäscherei, Bäckerei und eine Kantine für Bedienstete untergebracht. Das Versorgungszentrum soll bis Ende 2014 fertigstellt werden und ab 2015 auch die Versorgung der neuen Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen übernehmen. Eck: "Damit können wir später spürbar die Personal-, Investitions- und Betriebskosten senken."+++

 

Wie Merk betonte, sei das neue Versorgungszentrum insbesondere deshalb notwendig, weil eine Versorgung allein durch externe Firmen zusätzlichen Kontrollaufwand und Sicherheitsrisiken verursachen würde. "Vor allem aber wäre es eine vertane Chance, die Inhaftierten auf die Zeit nach dem Gefängnis vorzubereiten", so Merk. "Zur Resozialisierung gehören natürlich Aus- und Weiterbildung. Vor allem aber, dass man schon während der Haftzeit spürt: Ich kann selbst etwas tun - etwas leisten. Etwas, wovon ich und andere profitieren!" Die Ministerin weiter: "Last but not least spiegelt ein Versorgungszentrum auch ein Stück weit das Selbstverständnis des Bayerischen Justizvollzugs wider: Denn Rundum-Versorgung auf Kosten der Steuerzahler in Bereichen, die auch vor Ort und selbst erledigt werden können, sollte es unserer Meinung nach nicht geben!"

 

Eck stellte heraus, dass der Neubau des Versorgungszentrums die günstigste Lösung sei. "Denn die Unterbringung der Küche, Wäscherei und Bäckerei in dem bereits über hundertjährigen Wirtschaftsgebäude entspricht nicht mehr den immer strenger werdenden Vorschriften", erläuterte Eck. "Gleichzeitig haben wir dort sehr beengte Platzverhältnisse ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten." Dazu komme, dass eine Instandsetzung des bestehenden Gebäudes eine kostspielige Interimslösung für die Versorgung der Anstalt erforderlich gemacht hätte. Besonders freue es Eck auch, dass trotz EU-weiter Ausschreibung mit der Firma Lindermayr aus Friedberg-Derching ein Unternehmen aus der Region beim Rohbau zum Zug kam. "Unsere Investitionen geben der bayerischen Bauwirtschaft wichtige Impulse", so Eck. "Im Freistaat gibt es viele Firmen, die mit höchster Qualität arbeiten und international wettbewerbsfähig sind."

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