Amtswechsel am Amtsgericht München / Bayerns Justizminister Bausback spricht Gerhard Zierl seinen Dank für annähernd 40 Jahre im Dienst der bayerischen Justiz aus und führt Reinhard Nemetz in das neue Amt ein
Der bayerische Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback hat heute den Amtswechsel am Amtsgericht München vollzogen und den langjährigen Amtsgerichtspräsidenten Gerhard Zierl verabschiedet, der zum August 2014 in den Ruhestand eintritt, und seinen Nachfolger Reinhard Nemetz offiziell in sein Amt eingeführt.
Bausback dankte bei diesem Anlass dem scheidenden Amtsgerichtspräsidenten von Herzen für sein Wirken in der bayerischen Justiz: "Sie haben in Ihrer 12-jährigen Amtszeit das größte Gericht Bayerns außerordentlich geprägt - im besten Sinne. Nicht nur durch Ihre hervorragende Arbeit. Sie sind ein Präsident, der sein Gericht immer als Team gesehen hat - und mit Recht stolz auf dieses Team ist. Sie verstanden es, Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren. Und waren mit Ihrem Organisationstalent, Ihrem herausragenden Engagement und natürlich Ihrer heiteren Gelassenheit, die Sie sich stets bewahrt haben, für die gesamte bayerische Justizfamilie ein großes Vorbild."
Und an Nemetz gerichtet: "Im Hinblick auf Ihre fachliche Kompetenz und Ihre herausragenden Führungsqualitäten besteht nicht der geringste Zweifel, dass Sie ein würdiger künftiger Amtsgerichtspräsident sind! Sie sind nicht nur in fachlicher Hinsicht ein Vorbild, sondern auch eine Führungskraft, der man vertraut und die es versteht, Mut zu geben und zu motivieren. Eine Persönlichkeit, die ihre Freude am Beruf auch auf andere überträgt."
Gerhard Zierl (65 Jahre) hat seine Justizkarriere 1976 bei der Staatsanwaltschaft München I begonnen. Im Dezember 1979 wechselte er ans Amtsgericht München. Im Sommer 1984 wurde er Geschäftsführer und später Direktor der Deutschen Richterakademie in Trier. Im Juni 1988 kehrte er nach Bayern zurück und stellte sich in den Dienst des Justizministeriums. Dort übernahm er ab dem Jahr 1991 die Funktion des Pressesprechers; dieses Amt erfüllte er mit Ausnahme einer knapp einjährigen Unterbrechung, während der er als Vorsitzender Richter am Landgericht München I tätig war, bis zum Jahr 2002. Von da an stand er bis heute als Präsident an der Spitze des Amtsgerichts München.
Reinhard Nemetz (63 Jahre) war zu Beginn seiner Justizlaufbahn 1978 bei der Staatsanwaltschaft Augsburg eingesetzt. Im Jahr 1984 wurde er zum Richter am Amtsgericht Augsburg ernannt. Nach etwa dreieinhalb Jahren kehrte er als Gruppenleiter zur Staatsanwaltschaft Augsburg zurück. Dort stieg er im Mai 1993 zum Oberstaatsanwalt und im Jahr 1995 zum ständigen Vertreter des Behördenleiters auf, bis ihm schließlich im Oktober 1999 das Amt des Leitenden Oberstaatsanwalts übertragen wurde. Ab August 2014 ist er nun Präsident des Amtsgerichts München.
Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".
Weitere Infos finden Sie hier
… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?