Amtswechsel an der Spitze des Oberlandesgerichts Bamberg / Justizminister Eisenreich verabschiedet Clemens Lückemann und führt Lothar Schmitt in sein neues Amt ein
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich vollzieht heute feierlich den Amtswechsel an der Spitze des Oberlandesgerichts Bamberg. Er verabschiedet Clemens Lückemann, der Ende Januar 2020 in den Ruhestand getreten ist. Gleichzeitig führt er Lothar Schmitt in das neue Amt des Präsidenten des Oberlandesgerichts ein.
Eisenreich betont in seiner Laudatio für Clemens Lückemann: "In Ihrer langjährigen Dienstzeit haben Sie die bayerische Justiz geprägt: Als Leitender Oberstaatsanwalt in Würzburg, als Generalstaatsanwalt in Bamberg und zuletzt als Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg. Sie haben dort nicht nur mit höchster fachlicher Kompetenz, sondern auch durch Ihre Menschenführung überzeugt. Sie haben gezeigt, dass Sie Herausforderungen kompetent und menschlich lösen können und langfristige Projekte mit Tatkraft angehen. An dem großen Erfolg des Strafkammertags in Würzburg 2017 hatten Sie maßgeblichen Anteil. Sie haben das Oberlandesgericht Bamberg stets bestens repräsentiert. Herzlichen Dank für Ihr großes Engagement für die bayerische Justiz und alles Gute für den Ruhestand."
Der bisherige Generalstaatsanwalt in Nürnberg, Lothar Schmitt, wird als Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg eingeführt. Eisenreich in seiner Laudatio für Lothar Schmitt: "In allen Stationen Ihrer Laufbahn haben Sie mit Herz und Verstand überzeugt. Sie genießen einen hervorragenden Ruf und verfügen über große Fachkompetenz und Entschlusskraft. Sie haben nicht nur Ihre letzte Stellung als Generalstaatsanwalt in Nürnberg, sondern alle Aufgaben in der Justiz vorbildlich gemeistert. Vor einem Monat haben Sie nun das Amt des Präsidenten am Oberlandesgericht Bamberg übernommen. Hierfür sind Sie eine Idealbesetzung. Ich bin überzeugt, dass Sie dieses Gericht mit großem Erfolg weiterführen werden."
Clemens Lückemann (65 Jahre) begann seine Justizkarriere im Juni 1981 als Richter am Landgericht Würzburg. Nach einer Station als Staatsanwalt in Würzburg wechselte er im Dezember 1984 in das Bayerische Staatsministerium der Justiz. Dort war er – unterbrochen von weiteren Stationen in der richterlichen Praxis – mit unterschiedlichsten Aufgaben betraut. Von Mai 2002 an war er Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Würzburg. Im Juli 2009 wurde er zum Generalstaatsanwalt in Bamberg befördert. Von Februar 2013 an war Clemens Lückemann bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende Januar 2020 Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg.
Lothar Schmitt (63 Jahre) trat am 1. Januar 1987 seinen Dienst beim Amtsgericht Aschaffenburg an. Im Juni 1988 wechselte er für zwei Jahre an die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg und kehrte anschließend zurück zum Amtsgericht Aschaffenburg. Von Juli 1992 bis August 1999 wirkte er als Richter am Landgericht Würzburg und war dabei zeitweilig mit einem Teil seiner Arbeitskraft an das Bezirksgericht Chemnitz abgeordnet. Es folgten Stationen als Gruppenleiter bei der Staatanwaltschaft Würzburg und als Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, bevor er im Juni 2008 zum Vizepräsidenten des Landgerichts Würzburg ernannt wurde. Von August 2012 an stand Herr Schmitt an der Spitze der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. Im Dezember 2014 erfolgte die Ernennung zum Vizepräsidenten des Oberlandesgerichts Bamberg, bevor er im Februar 2017 Generalstaatsanwalt in Nürnberg wurde. Seit 1. Februar 2020 ist Lothar Schmitt Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg.
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… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?