1,3 Millionen rechtliche Betreuer in Deutschland / Mit dem Film "Gemeinsame Wege" will die Justiz das Ehrenamt stärken / Heute Online-Premiere / Justizminister Eisenreich: "Soziales Engagement ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft - besonders für uns in Bayern"
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Soziales Engagement ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft – besonders für uns in Bayern. Laut Bundesverband der Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer haben ungefähr 1,3 Millionen Menschen in Deutschland derzeit einen rechtlichen Betreuer. Er hilft Angehörigen, Bekannten oder Menschen, die sonst niemanden haben, in alltäglichen oder rechtlichen Angelegenheiten. Das ist ein verantwortungsvolles und erfüllendes Ehrenamt in der Justiz. Deshalb wollen wir noch mehr Menschen dafür gewinnen."
Wer sich für ein Engagement als Betreuer interessiert, braucht Informationen. Das bayerische Justizministerium hat deshalb gemeinsam mit dem Landratsamt Ebersberg den Ausbildungsfilm "Gemeinsame Wege" herausgebracht. Der Film erzählt die persönliche Geschichte der Witwe Martha, gespielt von Astrid Polak, und Michel, gespielt von Sven Hussock, denen ein ehrenamtlicher Betreuer, gespielt von Bernd Grawert, zur Seite gestellt wird. Der Film gibt dem Publikum einen Einblick in ihr Leben. Er schildert auch die Fragen und Erfahrungen der Menschen, die ihre Betreuung übernehmen. Minister Eisenreich: "Auch der Film selbst wurde erst durch großen und unentgeltlichen Einsatz von Ehrenamtlichen aus Ebersberg und Umgebung ermöglicht. Dafür möchte ich mich herzlich bei der Betreuungsstelle, der Feuerwehr Grafing, dem Bayerischen Roten Kreuz und vielen anderen Helferinnen und Helfern aus Ebersberg bedanken. Sie können sehr stolz auf das Ergebnis und Ihr Engagement sein."
Flankiert wird der Film von Schulungsunterlagen, die im Anschluss an die Filmpremiere auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums kostenlos zur Verfügung stehen unter www.justiz.bayern.de/service/rechtlicheBetreuung/.
Der bayerische Justizminister Georg Eisenreich und der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß laden morgen (8. Juli) ab 12.30 Uhr zur digitalen Filmpremiere mit anschließender Podiumsdiskussion ein. Mitdiskutieren werden auch Elfi Melbert und Benedikta Unangst von der Betreuungsstelle Ebersberg, die den Film mitgestaltet haben. Der Filmschaffende Valentin Winhart und der Schauspieler Sven Hussock sind Gäste der digitalen Premiere, ausgestrahlt aus dem Justizpalast in München.
Die digitale Filmpremiere wird per Livestream übertragen, abrufbar unter
https://stmj.streamingnow.de/
Passwort: uk5ivr2.
Der Film „Gemeinsame Wege“ ist im Anschluss an die Filmpremiere abrufbar unter
Ehrenamtliche Betreuung - Bayerisches Staatsministerium der Justiz (bayern.de)
Hintergrund:
Die bayerische Justiz setzt sich seit Jahren in Berlin für bessere Bedingungen für Betreute sowie Betreuerinnen und Betreuer ein.
-
2019 wurde die Vergütung für die Berufsbetreuer erhöht. Bayern hat lange dafür gekämpft.
-
In diesem Jahr wurde die Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts auf den Weg gebracht – und dabei viele Vorschläge aus Bayern aufgegriffen. So sollen die Rechte der betreuten Menschen gestärkt werden und der bürokratische Aufwand für ehrenamtliche Betreuer gesenkt werden. Justizminister Georg Eisenreich: "Ab 2023 wird das Selbstbestimmungsrecht der Betreuten gestärkt. Ich werde mich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass Wunsch und Wille der Betroffenen im Mittelpunkt stehen."
Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".
Weitere Infos finden Sie hier
… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?