Justizmedaille für Persönlichkeiten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Nürnberg / Ministerialdirektor Prof. Dr. Frank Arloth: "Sie setzen Ihre Freizeit ein, um anderen Menschen zu helfen und großartige Projekte voranzubringen. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Justiz herzlich danken."
Sie zeigt Justitia mit Waage und Schwert auf der Vorderseite und ist eine Auszeichnung für Menschen, die sich in Bayern große Verdienste um die Justiz erworben haben. Der Vorsitzende der 93. Justizministerkonferenz und bayerische Justizminister Georg Eisenreich hat die Justizmedaille an besondere Persönlichkeiten verliehen. Heute (15. September) wurden die Medaillen vom Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz, Prof. Dr. Frank Arloth, in Nürnberg an die Geehrten ausgehändigt.
Prof. Dr. Arloth in seiner Laudatio an die Geehrten: "Sie alle haben sich – auf ganz unterschiedlichen Gebieten – aber immer weit über das gewöhnliche Maß hinaus für die Justiz, den Rechtsstaat und die Gesellschaft engagiert. Sie setzen Ihre Freizeit ein, um anderen Menschen zu helfen und großartige Projekte voranzubringen. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Justiz herzlich danken."
Die Justizmedaille wird an folgende Persönlichkeiten verliehen:
Die Gerichtsreporterin – Christine Ascherl. Seit mehr als 20 Jahren leistet Frau Ascherl durch ihre Gerichtsberichterstattung bei den Weidener Gerichten für die Tageszeitung "Der neue Tag" einen wichtigen Beitrag zur Transparenz der Rechtsprechung.
Die Resozialisierungshelferin – Vera Küfner. Sie unterstützt Gefangene, die vor der Entlassung stehen und wieder in den Alltag in Freiheit finden müssen. Seit 2003 ist sie als ehrenamtliche Betreuerin des Arbeitskreises Resozialisierung e. V. in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg tätig. Frau Küfner begann ihr Ehrenamt mit Einzelbetreuungen und organisiert seit 2005 regelmäßig zwei Mal im Monat Gruppengespräche und monatliche Ausflüge mit Gefangenen.
Den Praxis-Profi – Dr. Wolfgang Niedermaier. Der Geschäftsführer und Apotheker war von 1998 bis Juli 2021 ehrenamtlich als Handelsrichter beim Landgericht Nürnberg-Fürth tätig. Er leistete durch seine fundierten Kenntnisse des Wirtschaftslebens einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Berufsrichter, um praxisgerechte und lebensnahe Urteilssprüche zu finden.
Den Dienstrechts-Experten – Johannes Reif. Er war von 1978 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Anfang 2020 Mitglied des Personalrats beim Amtsgericht München und seit 1982 dessen Vorsitzender. Zudem war er im Bezirkspersonalrat beim Oberlandesgericht München und im Hauptpersonalrat beim bayerischen Justizministerium tätig. Herr Reif hat sich jahrzehntelang für seine Kolleginnen und Kollegen engagiert. Seit 2008 war er für den DGB Bayern auch Mitglied des Landespersonalausschusses und gestaltete die Dienstrechtsreform für die bayerischen Beamtinnen und Beamten im Sinne der Beschäftigten maßgeblich mit. Der langjährige ehrenamtliche Richter am Verwaltungsgericht München und Bayerischen Verwaltungsgerichtshof war nebenamtlich in der Aus- und Fortbildung der Justizfachwirte in Bayern und Sachsen sowie als Referent bei verschiedenen Bildungsträgern tätig.
Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".
Weitere Infos finden Sie hier
… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?