Amtsgericht Neu-Ulm
07.10.2022

Zehn Drogenspürhunde im Einsatz für die bayerische Justiz / Bayerns Justizminister Eisenreich: "Durch die intensiven Kontrollen und den erhöhten Fahndungsdruck beschränken sich die Schmuggelversuche in die Anstalten in der Regel auf Kleinstmengen."

Im Auftrag der bayerischen Justiz fahnden Atze, Nero und acht weitere Spürhunde seit einigen Jahren bayernweit in den Justizvollzugsanstalten nach Rauschmitteln. Der Vorsitzende der 93. Justizministerkonferenz und bayerische Justizminister Georg Eisenreich: "Unser Ziel ist es, unsere Justizvollzugsanstalten von Drogen möglichst freizuhalten. Ein wichtiger Teil unseres Maßnahmenbündels sind unsere Drogenspürhunde. Bayern setzt sie seit 2005 im Justizvollzug ein und hat damit den richtigen Riecher bewiesen: Mit den Hunden konnten wir bereits große Sucherfolge erzielen."

Nicht jeder Hund hat das Potential zum Drogenfahnder. Besonders geeignet sind Schäferhunde, die vom Zollhundewesen in Neuendettelsau und der Polizeihundeschule ausgebildet werden. In ihrer Grundausbildung werden sie auf alle gängigen Betäubungsmittel trainiert: Cannabis, Kokain, Heroin und Amphetamin. Werden die Spürnasen fündig, bellen sie nicht, sondern verharren vor ihrem Fund. Besonders talentierte Spürhunde können auch den Wirkstoff Fentanyl oder "Spice" (Kräutermischung, die als Cannabis-Ersatz verwendet wird) aufspüren. Eisenreich: "Es ist ein weiterer Fortschritt, dass einige der bayerischen Drogenspürhunde auch Stoffe erkennen können, die nicht zu den traditionellen Betäubungsmitteln zählen."

Die Spürhunde kontrollieren jährlich tausende Gefangene und Besucher in den Justizvollzugsanstalten, beispielsweise aber auch die Post, Haft- und Freizeiträume. Eisenreich: "Außenkontakte sind für die Resozialisierung von Gefangenen wichtig. Gleichzeitig muss aber das Einbringen von Betäubungsmitteln so weit wie möglich verhindert werden. Mit unseren Hunden sind wir auf einem guten Weg. Durch intensive Kontrollen und den erhöhten Fahndungsdruck beschränken sich die Schmuggelversuche in die Anstalten in der Regel auf Kleinstmengen."

Der größte Lohn für die Spürhunde ist stets ein Lob von ihrem Hundeführer. Die Hundeführer nehmen die tierischen Helfer nach Dienstende für den wohlverdienten Ruhestand bei sich und ihren Familien auf.

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