Verleihung Justizmedaille / Bayerns Justizminister Eisenreich: "Sie setzen Ihre Freizeit ein, um anderen Menschen zu helfen und großartige Projekte voranzubringen. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Justiz herzlich danken."
Die Justizmedaille ist eine Auszeichnung für Menschen, die sich in Bayern große Verdienste um die Justiz erworben haben. Der bayerische Justizminister Georg Eisenreich hat in München die Justizmedaille an vier Persönlichkeiten aus dem OLG Bezirk München verliehen.
Eisenreich in seiner Laudatio an die Geehrten: "Sie alle haben sich – auf ganz unterschiedlichen Gebieten – aber immer weit über das gewöhnliche Maß hinaus für die Justiz, den Rechtsstaat und die Gesellschaft engagiert. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Justiz herzlich danken."
Die geehrten Persönlichkeiten:
Der Arzt für traumatisierte minderjährige Flüchtlinge – Prof. Dr. Franz Joseph Freisleder. Der ehemalige ärztliche Direktor des Münchner Heckscher-Klinikums für Kinder- und Jugendpsychiatrie hat sich mit großem Engagement um zahlreiche minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge und ihre Unterbringung gekümmert. Er hat damit die Lebenswege jedes einzelnen jungen Menschen maßgeblich geprägt. Er war auch über viele Jahre als Gerichtssachverständiger in diesem Bereich tätig.
Der Berater – Michael Haußner. Der frühere Staatssekretär hat ehrenamtlich im Auftrag des bayerischen Justizministeriums die montenegrinische Justiz projektbezogen unterstützt im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen. Michael Haußner war ferner von 2011 bis 2013 ehrenamtlich als Berater des kroatischen Justizministeriums tätig.
Der Gründer-Coach für Gefangene – Dr. Bernward Jopen. Ein großes Ziel der bayerischen Justiz ist es, die Gefangenen nach ihrer Entlassung in die Gesellschaft zu integrieren. Dr. Jopen, ehemaliger Geschäftsführer der UnternehmerTUM gGmbH, gründete 2010 das deutschlandweit einzigartige Unternehmen "Leonhard". Das Programm von Herrn Dr. Jopen unterstützte Gefangene dabei, nach der Haft ihre eigenen kleinen Dienstleistungsunternehmen aufzubauen.
Die ehrenamtliche Handelsrichterin – Constanze Schwaderer. Kaufleute, Vorstandsmitglieder oder Geschäftsführer können als Handelsrichterinnen und -richter ernannt werden. Constanze Schwaderer engagiert sich seit 1999 mit ihrem kaufmännischen Sachverstand und ihrer Erfahrung ehrenamtlich als Handelsrichterin beim Landgericht Memmingen.
Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".
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… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?