Amtsgericht Neu-Ulm
07.10.2024

Empfang der neuen Studierenden des Fachbereichs Rechtspflege im Justizpalast München / Justizminister Eisenreich: "Es freut mich sehr, dass Sie sich für ein Studium bei der bayerischen Justiz entschieden haben. Der Nachwuchs im Bereich Rechtspflege leistet wertvolle Arbeit. Sie sind für die bayerische Justiz unverzichtbar." / Besuch der Weiße-Rose-Dauerausstellung

Herzlich Willkommen in der Justizfamilie: Bayerns Justizminister Georg Eisenreich begrüßt heute (7. Oktober) über 180 junge Rechtspflegeranwärterinnen und -anwärter im Justizpalast München. Eisenreich: "Die Wurzeln des Berufs des Rechtspflegers reichen weiter als 100 Jahre zurück. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger als eigenständiges Organ der Gerichtsverfassung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Es freut mich sehr, dass Sie sich für ein Studium bei der bayerischen Justiz entschieden haben. Der Nachwuchs im Bereich Rechtspflege leistet wertvolle Arbeit. Sie sind für die bayerische Justiz unverzichtbar."

Nach dem Empfang stand ein Besuch der Weiße-Rose-Dauerausstellung "Willkür im Namen des Deutschen Volkes" auf dem Programm. Eisenreich: "Die Welt hat sich in den vergangenen Jahren mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und dem Angriff der Hamas auf Israel verändert. Heute vor einem Jahr wurde Israel von der Hamas angegriffen. Deutschland und die Welt erleben nach dem 7. Oktober 2023 die schlimmste Welle von Antisemitismus seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Funktionierende staatliche Institutionen sind elementar wichtig, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Demokratie zu erhalten."

Dem Justizminister ist es ein wichtiges Anliegen, die Erinnerung an das dunkelste Kapitel der deutschen Justizgeschichte wachzuhalten. Eisenreich: "Jedes Mitglied der Justiz sollte die Lehren aus der Vergangenheit bei seinem beruflichen Handeln in der Zukunft im Hinterkopf haben. Frieden, Freiheit und Demokratie müssen Tag für Tag verteidigt werden. Deshalb ist die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus gerade für junge Menschen, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen, bedeutsam. Die Ausstellung zeigt, wohin es führen kann, wenn Unrecht an die Stelle des Rechts tritt."

Die Anwärterinnen und Anwärter absolvieren während des regelmäßig am 1. September jeden Jahres beginnenden dreijährigen Vorbereitungsdienstes ein Fachstudium in Starnberg an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Rechtspflege – sowie berufspraktische Studienabschnitte. Bei den Anwärterinnen und Anwärtern im Bereich Rechtspflege finden diese beim Amtsgericht und bei der Staatsanwaltschaft statt. Minister Eisenreich: "Sie haben einen verantwortungsvollen Beruf gewählt. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Ausbildung und weiterhin viel Erfolg auf Ihrem Lebensweg."

Dauerausstellung Weiße Rose Saal

Ihren Mut zur Freiheit haben die Geschwister Scholl und vier ihrer Freunde mit dem Leben bezahlt. Wohin es führen kann, wenn die Dritte Gewalt im Staate ihre Unabhängigkeit verliert, zeigt die Dauerausstellung Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes".


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