Füracker, Herrmann und Eisenreich: Bayerns Cyberabwehr gemeinsam weiter stärken / LSI, BLKA und ZCB intensivieren Zusammenarbeit durch gemeinsame Übung / Konsequente Umsetzung der Bayerischen Cybersicherheitsstrategie
Das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI), das bayerische Landeskriminalamt (BLKA) mit der zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) sowie die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) der Generalstaatsanwaltschaft in Bamberg haben am 16. Oktober 2024 eine gemeinsame Übung in Umsetzung der bayerischen Cybersicherheitsstrategie 2.0 durchgeführt. Die Übung ist Teil des neuen behördenübergreifenden Übungs- und Schulungskonzepts für die bayerischen Behörden und Einrichtungen mit Cybersicherheitsaufgaben.
"Die Gefahr von komplexen Cyberangriffen auf die öffentliche Verwaltung, auf kritische Infrastrukturen, Kommunen und Unternehmen nimmt stetig zu. Damit Bayerns Schild gegen Cyberangriffe wirkungsvoll bleibt, ist ein behördenübergreifender Ansatz mit regelmäßigen Übungen unumgänglich. Dank ihrer intensiven Zusammenarbeit sind unsere Behörden auf Ernstfälle bestmöglich vorbereitet!" so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker gemeinsam mit Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich.
Füracker weiter: "Mit der gemeinsamen Übung setzt das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik – unser Wächter der staatlichen IT-Systeme im Cyberraum – gemeinsam mit seinen Partnerbehörden erstmals ein übergreifendes Übungs- und Schulungskonzept in die Tat um. Schon heute arbeiten Bayerns IT-Sicherheitsbehörden eng und vertrauensvoll zusammen. Hand in Hand machen unsere Expertinnen und Experten den digitalen Raum für Bayerns Bürgerinnen und Bürger sicherer!"
Innenminister Herrmann stellt fest: "In den Bereichen, in denen der Freistaat Bayern Handlungs- und Regulierungsmöglichkeiten hat, setzt er sich aktiv für mehr Sicherheit ein. Mit der im Jahr 2013 auf den Weg gebrachten und im Jahr 2023 bedarfsgerecht fortgeschriebenen Cybersicherheitsstrategie hat die Bayerische Staatsregierung die Weichen für ein konsequentes Vorgehen gegen Angriffe aus der Cyber-Welt gestellt. Diese gemeinsame Übung stellt einen weiteren Baustein für den Ausbau und die Stärkung der inneren Sicherheit in Bayern dar und fügt sich in eine Reihe strategischer Maßnahmen zur Bekämpfung von Cyberkriminalität sowie Cyberspionage und –sabotage ein: Damit Bayern weiterhin das sicherste Bundesland bleibt!"
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Cyberangriffe bedrohen in zunehmendem Umfang die Sicherheit von Unternehmen, Behörden und kritischer Infrastruktur, zum Beispiel durch Hackerangriffe, Erpressungsversuche oder kriminelle Zugriffe auf Daten. Gerade bei der Bekämpfung von Cybercrime sind effektive Strukturen und Kooperationen zwischen den befassten Stellen von größter Bedeutung."
Das Übungsprojekt wurde im Januar 2024 initiiert und gemeinsam von LSI und BLKA ein Übungsszenario entwickelt. Das Projektmanagement, die übergeordnete Koordination bei der Übungssteuerung und die Auswertung wurden vom LSI übernommen. Das Übungsszenario geht von einem Cyberangriff auf eine fiktive Stadt aus. Im weiteren Verlauf der Übung zeigte sich, dass weitere Städte betroffen sind, die aber jeweils unterschiedliche Meldewege beschreiten. Auf Behördenseite galt es, die verschiedenen Meldungen unter Berücksichtigung der Vertraulichkeit zu einem Lagebild zusammenzuführen, erkannte Angriffsmuster zu teilen und dabei gegenüber den Betroffenen mit einer Stimme zu sprechen. Schwerpunkte der Übung waren insbesondere die übergreifende Kommunikation. Auch technische Plattformen für Kommunikation und Datenaustausch wurden auf ihre Eignung geprüft.
Der Freistaat hat 2017 mit der Errichtung des LSI als erstes Bundesland eine eigenständige Fachbehörde für IT-Sicherheit geschaffen. Zu den Aufgaben des LSI zählt unter anderem der Schutz des Bayerischen Behördennetzes sowie die Beratung und Unterstützung von Kommunen oder Betreibern kritischer Infrastrukturen. Auch hat Bayern in den letzten Jahren starke, hochspezialisierte Einheiten bei Polizei, Staatsanwaltschaften und Verfassungsschutz geschaffen. Mit den im Jahr 2021 installierten Cybercrime 'Quick-Reaction-Teams' gewährleistet die Bayerische Polizei eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte, die rasch auf die teilweise existenzbedrohenden Gefahren für die Unternehmen reagieren können. Bayern räumt der Zusammenarbeit seiner Behörden mit Cybersicherheitsaufgaben einen hohen Stellenwert ein. Dazu wurde u. a. die Cyberabwehr Bayern als behördenübergreifende Informations- und Kooperationsplattform eingerichtet, der neben den an der Übung unmittelbar teilnehmenden Behörden auch das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) mit dem Cyber-Allianz-Zentrum (CAZ), das Landesamt für Datenschutzaufsicht (LDA) und der Landesbeauftragte für den Datenschutz (LfD) angehören.
Weitere Informationen zum LSI unter: https://www.lsi.bayern.de/lsi/index.html.
Weitere Informationen zur ZCB, insbesondere zur Taskforce für Cyberangriffe auf Unternehmen und Einrichtungen sowie die Broschüre "Cybercrime – Hilfe für betroffene Unternehmen" unter:
https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/generalstaatsanwaltschaft/bamberg/spezial_1.php.
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… dass die Fachgerichtsbarkeiten, d.h. die Verwaltungs-, Arbeits-, Sozial- und Finanzgerichte in Bayern nicht zum Justizressort, sondern zum Geschäftsbereich der jeweiligen Fachministerien gehören?