Amtsgericht Neu-Ulm
27.06.2024

Münchner stiftet Fritz-Neuland-Gedächtnispreis in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Innen- und Justizministerium / Auszeichnung für mutige Juristen und Angehörige von Polizei und Justiz für besondere Courage gegen Antisemitismus

Zeichen gegen die schlimmste Antisemitismus-Welle seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Der Münchner Michael Frederic Fischbaum stiftet in Kooperation mit dem bayerischen Justiz- und Innenministerium einen Preis für besondere Courage gegen Antisemitismus. Die Auszeichnung wird künftig jährlich an mutige Juristen und Angehörige von Polizei und Justiz verliehen und ist mit je 7.500 Euro dotiert. Michael Fischbaum widmet die Auszeichnung Fritz Neuland (1889 bis 1969), dem jüdischen Rechtsanwalt und Vater von Charlotte Knobloch, der Präsidentin der der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Fritz Neuland hatte Fischbaums Großmutter Margarete Schreiner durch sein mutiges Einschreiten vor der Deportation in das KZ Dachau bewahrt.

Michael Fischbaum wird den Fritz-Neuland-Gedächtnispreis gemeinsam mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich am

Montag, den 1. Juli 2024, ab 14 Uhr,

im Bayerischen Landtag, Saal N 501,

Max-Planck-Straße 1, 81675 München

vorstellen. Nach der Begrüßung durch den Landtagsabgeordneten Josef Schmid wird Michael Fischbaum den couragierten Einsatz von Fritz Neuland für seine Großmutter schildern. Charlotte Knobloch wird im Anschluss über ihren Vater sprechen und eine Bewertung des Preises vornehmen. Im Anschluss informiert der Antisemitismus-Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Dr. Ludwig Spaenle, über die neueste Entwicklung zur schlimmsten Antisemitismus-Welle seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Innenminister Herrmann spricht über das Vorgehen der bayerischen Polizei gegen antisemitische Straftaten und Demonstrationen. Justizminister Eisenreich stellt das Maßnahmenbündel der bayerischen Justiz im Kampf gegen Antisemitismus vor.

Die Medien sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.

Es besteht Gelegenheit zu Filmaufnahmen,

Pressefotos und Interviews.

Wir bitten Sie, sich beim Pressereferat des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz anzumelden (Tel.: 089/5597-3111, E-Mail: presse@stmj.bayern.de).

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